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Januar 2013: "Es lauern viele Gefahren"

Polizei-Tipps bei Sulinger DRK-Veranstaltung

Interessante Tipps von der Polizei gab es jetzt beim DRK. Foto: Klaus Winkelmann

SULINGEN (win). Einbruch, Trickbetrug oder das richtige Verhalten als Fahrradfahrer in der Langen Straße: Die Themenbreite, die Polizeikommissarin Sonja Fehrs und Polizeioberkommissar Reiner Bergmann jetzt beim Seniorennachmittag im Sulinger DRK-Haus zur Sprache brachten, war groß.
Bevor es zum eigentlichen Thema, dem Schutz vor Trickbetrügern oder Einbrechern ging, diskutierten die Teilnehmer über die problematische Verkehrssituation in der Langen Straße in Sulingen. „Fahren Sie mit dem Fahrrad nicht auf dem Fußgängerbereich“, legte Reiner Bergmann seinen Zuhörern ans Herz. Denn oft werden dabei Menschen, die etwa aus einem Geschäft auf den Bürgersteig treten, schlichtweg überfahren. „Als Fahrradfahrer gehören Sie auf die Straße“, mahnte der Polizeioberkommissar. Dabei ist er sich bewusst, dass auch dort Gefahren lauern. Nach dieser Einleitung wechselten die beiden Polizeibeamten zum eigentlichen Thema. Im Mittelpunkt standen dabei die vielen Maschen von Trickbetrügern und der wirksame Schutz vor Einbrechern. Möglichkeiten, Betrügern auf den Leim zu gehen, gibt es viele. Trickbetrüger an der Haustür, die berüchtigten Kaffeefahrten oder die vielen ungebetenen Anrufer, die Abonnements oder Lose verkaufen wollen – es lauern viele Gefahren. Beim Betrug an der Haustür gebe es viele ausgeklügelte Maschen, so Bergmann. „Getarnt als falsche Wasserwerker, Elektriker oder Vertreter, klopfen die dubiosen Besucher an die Haustür.“ Hier gilt: Wenn fremde Personen Einlass in die Wohnung oder das Haus wünschen, ist Vorsicht angesagt. Auch wenn Wasserwerker oder etwa falsche Polizeibeamte Einlass begehren, sollte man sich immer den Ausweis zeigen lassen. Im zweiten Schritt sollte man dann immer die Dienststelle, in deren Auftrag die ungebetenen Gäste angeblich unterwegs sind, anrufen und klären, ob der angebliche Auftrag wirklich besteht.
In der neuesten Variante des Haustürbetrugs kommen die Betrüger inzwischen nicht mehr persönlich vor, sondern werfen namentlich ausgefüllte „Benachrichtigungen“ ein: Weil angeblich niemand angetroffen wurde, sollen die Opfer dann „zur Vereinbarung eines Gesprächstermins in Ihrer Angelegenheit“ oder „zur Abholung Ihres Pakets“ eine kostenintensive Telefonnummer anrufen.
Selbst angeblich Schwangere, die um Hilfe bitten, oder Fremde, die ein Glas Wasser möchten, sind mit Vorsicht zu genießen. „Lassen Sie solche Menschen nie ins Haus, fertigen Sie sie an der Haustür ab“, rät Bergmann. Weitere Tipps legten die Polizeibeamten ihren Zuhörern ans Herz: „Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel, lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung und bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist“, so Reiner Bergmann. Im Ernstfall solle man sich energisch gegen zudringliche Besucher wehren.
Rund um diese vielfältigen Themen entspann sich eine angeregte Diskussion. Gerade Abonnentenanwerbung per Telefon scheint aktuell in „Mode“ zu sein. Hier rieten die Polizeibeamten, auf keinen Fall etwas zu sagen. „Am besten gleich auflegen“, führte Bergmann aus.
Ein letzter Hinweis lag den beiden Beamten noch auf dem Herzen: Wer aus irgend einem Grunde die Polizei schnell vor Ort haben möchte, muss nicht unbedingt die 110 anrufen. „Wir sind jederzeit unter der Rufnummer 9490 direkt auf der Wache zu erreichen“.

Aus der Sulinger Kreiszeitung im Januar 2013.

27. Januar 2013 21:02 Uhr. Alter: 11 Jahre