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11. März 2012: Erste Hilfe im Klassenzimmer

DRK-Helfer gestalten Nachmittagsbetreuung

Foto: Klaus Winkelmann

Sulingen (win). Erste Hilfe im Klassenzimmer - in der Grundschule Schmelingstraße ist das schon Realität. Für die Nachmittagsunterrichte haben der DRK-Ortsverein und die Grundschule einen Rahmenvertrag geschlossen. "Im Rahmen der Ganztagsbetreuung haben wir Unterstützung beim hiesigen DRK gefunden", berichtet Schulleiter Heiko Reese. Den Kontakt stellte Gisela Lühmann-Landau her, sie ist die DRK-Ortsvereinsvorsitzende und war zu ihrer aktiven Zeit selbst Lehrerin an der Grundschule. In den Nachmittagsstunden unterweisen zur Zeit Roland Bonk und Sebastian Trettin die Grundschüler in Grundlagen der Ersten Hilfe. "Natürlich machen wir das altersgerecht", berichtet Roland Bonk.
In den Nachmittagsstunden lernen die Grundschüler unter anderem, wie man Verbände anlegt oder das Dreiecktuch zur Ruhigstellung von verletzten Gliedmaßen einsetzt. In Kürze steht aber nicht nur trockene Theorie an. Vielmehr planen die "Ausbilder" eine Besichtigungstour der besonderen Art. So werden die Schüler in Kürze die verschiedenen DRK-Fahrzeuge auch von innen sehen, und die DRK-Gebäude öffnen für die jungen Gäste ihre Türen. Doch die Zusammenarbeit zwischen der Grundschule und dem DRK-Ortsverein geht noch weiter: "Ich habe von unserer Servicegesellschaft spezielle Unterrichtsordner bestellt, die wir der Schule künftig zur Verfügung stellen", berichtet Gisela Lühmann-Landau. In diesem Ordner befinden sich altersgerechte Unterrichtsmaterialien wie etwa Folien für den Wandprojektor.
Das Betreuungsangebot am Nachmittag nutzen derzeit 100 Schüler - ein hoher Anteil, bedenkt man, dass die Grundschule aktuell um die 400 Schüler unterrichtet. Daher ist Schulleiter Heiko Reese sehr glücklich über das schon recht professionelle Bildungsangebot des DRK. "Wir werden diese Zusammenarbeit auch im kommenden Schuljahr anstreben", sagt er. Das hören Gisela Lühmann-Landau und Roland Bonk sehr gerne. Zwar ist es nicht immer leicht, jeden Tag einen "Ausbilder" zu stellen, aber man arbeitet schon daran, noch mehr Ausbilder zu aktivieren. Und auch ganz spezielles Unterrichtsmaterial wird dringend benötigt. „Dafür haben wir uns eine ganz besondere Aktion ausgedacht“, erklärt Gisela Lühmann-Landau. „Wir sammeln zur Zeit alte Auto-Verbandskästen“, berichtet sie dazu. Bis zum ersten April können diese alte Verbandskästen oder auch anderes Verbandmaterial im DRK-Shop abgegeben werden. Dieses Material darf zwar im Ernstfall nicht eingesetzt werden, aber zu Ausbildungszwecken ist es noch sehr gut geeignet.
So ganz uneigennützig ist die Zusammenarbeit mit der Grundschule allerdings nicht. "Es wäre schon ganz schön, wenn der eine oder andere Schüler später bei uns Mitglied wird", gibt Lühmann-Landau zu. Denn bei der Nachwuchswerbung, da ist sie sich sicher, kann man gar nicht früh genug beginnen.

Quelle: Sonntags-Tipp (Aller-Weser Verlag)

11. März 2012 16:26 Uhr. Alter: 12 Jahre