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25. Januar 2012: "Das Ding denkt mit"

Dauerleihgabe vom DRK-Ortsverein an Sulinger Hallenbad

Übergabe (v.l.): Christoph Fietze, Leiter der Sulinger DRK-Bereitschaft, und Roland Bonk, Leiter der Wasserwacht, überreichten Bäderbetriebsleiter Bernhard Ehrich jetzt das neue AED. Den DRK-Ortsverein, der die Leihgabe finanziert, vertrat dessen Vorsitzende Gisela Lühmann-Landau. Foto: Klaus Winkelmann

SULINGEN (win) „Das Ding denkt mit – da kannst du nichts verkehrt machen“, ist Hermann Landau begeistert. Der Ehemann von Sulingens DRK-Ortsvereinsvorsitzender Gisela Lühmann-Landau verfolgt voller Freude die Übergabe eines Gerätes an den städtischen Bäderbetriebsleiter Bernhard Ehrich. Und die Begeisterung gilt einem speziellen Gerät, nämlich einem AED.
Diese drei Buchstaben stehen für den Begriff „Automatisierter externer Defibrillator“. Umgangssprachlich wird er auch „Laiendefibrillator“ genannt. Dieses leicht zu bedienende Gerät überreichte jetzt Gisela Lühmann-Landau während der Jahreshauptversammlung der DRK-Bereitschaft. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Spende – es ist eine Dauerleihgabe der Sulinger DRK-Wasserwacht an die örtlichen Bäder.
Im Winter wird das Gerät im Hallenbad für Notfälle bereit stehen, im Sommer dann im Freibad. Das ist kein Problem, das Gerät ist relativ klein und ist in einer praktischen Tasche verpackt. So kann es problemlos zwischen den Bädern transportiert werden und ist somit jederzeit dort, wo es gerade benötigt wird, schnell erreichbar.
Das Gerät kann im Notfall vom Herzflimmern bis zum Kreislaufstillstand auch von Laien eingesetzt werden – allerdings sind vor allem die Mitglieder der Sulinger Wasserwacht für die fachgerechte Anwendung zuständig. „Und die wissen, wie man bei akuten Notfällen reagieren muss“, sagt Roland Bonk, Leiter der Sulinger Wasserwacht.
Die Funktionsweise ist recht simpel: Im Notfall werden zwei Klebeelektroden bei Betroffenen unter dem rechten Schlüsselbein und unter der linken Achselhöhle angebracht. Nach der Anlage der Klebeelektroden analysiert eine Software im AED den Herzrhythmus und entscheidet danach selbstständig, ob ein Kammerflimmern vorliegt und somit eine Defibrillation notwendig ist. „Nur bei einem positiven Ergebnis wird die Funktion freigeschaltet und kann durch den Anwender mit Hilfe einer so genannten Schock-Taste ausgelöst werden“, erklärt Bonk.
Das neue Gerät unterstützt den Helfer durch optische Anweisungen und klare sprachliche Aufforderungen. Dennoch ist eine Einweisung natürlich sinnvoll.
Dass das AED den Sulinger Badbetrieben lediglich als Dauerleihgabe zur Verfügung steht, hat eine rechtlichen Hintergrund: Geschenke dürfen Verantwortliche bei öffentlichen Betrieben nicht annehmen. „Aber Leihen ist gestattet“, führt Roland Bonk aus. Das AED wird wohl erfahrungsgemäß nur selten zum Einsatz kommen. „Doch es parat zu haben, bringt ein angenehmes Gefühl der Sicherheit mit sich“, weiß Roland Bonk aus langjähriger Erfahrung.

Aus dem Sulinger Wochentipp vom 25. Januar 2012

25. Januar 2012 00:00 Uhr. Alter: 12 Jahre