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04. Januar 2012: Einblicke unter Wasser

Antauchen bei der Sulinger Wasserwacht

Auf den Tauchgang mit Frank Harberecht hatte sich die achtjährige Maja schon sehr gefreut. Foto: Klaus Winkelmann

SULINGEN (win). Viel früher ging es nicht: Am Montag startet die Wasserwacht Sulingen in die neue Saison. Mit schwerem Gepäck waren ganz spezielle Gäste aus Wagenfeld zum traditionellen Anschwimmen ins Sulinger Hallenbad gekommen, um möglichem Nachwuchs Einblicke unter Wasser zu gewähren.
„Wir sind Einsatztaucher der Wasserwacht“, stellte deren Leiter Erwin Wohlkling die Gruppe vor. Gemeinsam mit seinen beiden „Kollegen“ Frank Harberecht und Rainer Kegel war er auf Einladung von Sulingens Wasserwacht-Chef Roland Bonk angereist – und das nicht zum ersten Mal. „Wir wollen unsere Zusammenarbeit aber noch weiter ausbauen“, berichtete Bonk.
Die Ausrüstung, die Einsatztaucher mit sich führen, kann bis zu 28 Kilo wiegen. „Unterwasser merkt man davon aber nichts“, beruhigte Wohlkling die zumeist sehr jungen Gäste, die sich informieren wollten. Die achtjährige Lea Brenner aus Groß Lessen und ihre Freundin Maja Langenkamp aus Sulingen waren schon ganz aufgeregt. Denn: Nach einer kurzen Einweisung durften auch sie Tauchen – gemeinsam mit den Wagenfelder Einsatzkräften. Mit zwei Mundstücken bekamen sowohl die Kinder als auch die Profis Luft. „So eine Flasche fasst 2 000 Liter Atemluft“, erklärte Harberecht. Sie reicht für etwa 30 Minuten unter Wasser. Die Wagenfelder kamen schon häufiger zum Einsatz. Schließlich betreuen sie den gesamten Landkreis Diepholz. „Aber auch in benachbarten Landkreisen wie etwa in Verden oder Nienburg helfen wir ab und zu aus“, erzählte Erwin Wohlkling den interessierten Jung-Tauchern. Doch bis diese in ihren ersten Einsatz dürfen, liegt eine lange Ausbildung vor den künftigen Einsatztauchern.
Die Ausbildung zum Rettungstaucher ist die wohl umfangreichste und anspruchsvollste Lehrzeit, die man bei der Wasserwacht absolvieren kann. Rettungstaucher können nur die psychisch und körperlich fittesten aktiven Helfer werden. Die Ausbildung dauert in der Regel zwei Jahre. Auch nach der Ausbildung müssen sich die Taucher regelmäßigen Untersuchungen unterziehen. Doch mit langen Erklärungen hielten sich die Wagenfelder an diesem Abend nicht auf. „Ihr wollt bestimmt schnell ins Wasser“, mutmaßte Wohlkling schmunzelnd. Und er hatte recht: Auch für Lea und Maja konnte es kaum schnell genug gehen. Lange warten mussten die zwei Achtjährigen nicht. Schon als zweites Paar durften sie die Tauchausrüstung anlegen und unter Wasser „Luft schnappen“.
Da nur sehr leistungsstarke Rettungsschwimmer zur Ausbildung zum Einsatztaucher zugelassen werden, ist eine gute und intensive Jugendarbeit unerlässlich. Daher kamen die Wagenfelder auch in eigenem Interesse gerne nach Sulingen und brachten sehr viel Zeit mit. Zur Belohnung gab es im Anschluss ein gemeinsames Abendessen im DRK-Haus.

Aus dem Sulinger Wochentipp vom 04. Januar 2012

5. Januar 2012 00:00 Uhr. Alter: 13 Jahre