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25. August: "Erfolgsmodell" DRK-Shop

Der Laden ist auch eine Begegnungsstätte / Zwei neue Mitarbeiter eingestellt

Wenn es eng wird, berät auch Gisela Lühmann-Landau gemeinsam mit Roswitha Henke Kunden im DRK-Shop. Foto: Klaus Winkelmann

Sulingen. Der DRK-Shop an der Südstraße ist kein Wohltätigkeitsinstitut. "Wir sind ein richtiges Unternehmen. Wir beschäftigen Mitarbeiter und zahlen auch Steuern", berichtet Gisela Lühmann-Landau, Vorsitzende des DRK-Ortsvereins.


Und der Erfolg steigt stetig. „Das Internet und Mundpropaganda sorgen für ständig neue Kunden“, berichtet Gisela Lühmann-Landau. Aus dem gesamten Sulinger Land kommen sowohl Kunden als auch Spender. Neben Bekleidung finden die Kunden auch Heimtextilien wie etwa Tischdecken oder Gardinen. Selbst ein Brautkleid gehört zum Angebot.

Die Preise halten sich in Grenzen, aber verschenkt wird nichts. „Das ist auch wichtig für das Selbstwertgefühl der Menschen, die auf preisgünstige Waren angewiesen sind. Doch die Zeiten der altehrwürdigen Kleiderkammer, wo die „Kundschaft“ nichts bezahlen mussten, sind endgültig vorbei."

Mittlerweile ist der DRK-Shop nicht nur eine beliebte Einkaufsmöglichkeit geworden. „Viele Auswärtige verabreden sich und kommen gemeinsam in unseren Laden und veranstalten dabei eine regelrechte Modenschau“, beobachtet Gisela Lühmann-Landau.

Und auch die Spenden nehmen stetig zu. Doch das ist nicht nur ein Grund zur Freude. „Oft liegen ganze Altkleidersäcke vor der Tür“, klagt sie. Und die sind quasi eine Einladung für Selbstbedienung. „Oft finden wir aufgerissene und geplünderte Säcke“, berichtet Roswitha Henke. Sie führt den „Laden“ seit Beginn im März 2009. Wenn es „dicke“ kommt, stapeln sich bis zu zwanzig Kleidersäcke vor der Tür des Shops. „Wir bitten die Spender, ihre Altkleider während der Öffnungszeiten abzugeben“, sagt sie. Die steigende Nachfrage führt nun auch zu neuen Öffnungszeiten. Seit kurzem können Kunden von Montag bis Freitag kommen. Das Geschäft öffnet seine Türen jeweils von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr.

Ein weiterer Beleg für den Erfolg des Geschäftes ist die steigende Zahl der Beschäftigten. Zwei volle Arbeitsstellen sowie drei Mitarbeiter auf 400 Euro-Basis sorgen für Präsentation und Verkauf. „Die Mitarbeiter mussten sich korrekt bewerben und in einem Berwerbungsgespräch präsentieren und eine Probezeit absolvieren“, so Lühmann-Landau – wie in einem richtigen Unternehmen. Hinzu kommen noch viele ehrenamtliche Helfer, die vor allem beim Sortieren der vielen Spenden helfen.

Die Einnahmen hingegen landen nicht auf Konten - sie kommen dem DRK-Ortsverein zu Gute. Auch die Wasserwacht profitiert von den Einkünften. So werden Ausrüstungsgegenstände zum Teil auch von den Einnahmen des Ladens finanziert. „Allerdings müssen wir dann lange sparen, denn reich werden wir mit unserem DRK-Shop nicht“, sagt Gisela Lühmann-Landau mit einem leichten Bedauern zu. (win)

Quelle: Sulinger Kreiszeitung vom 25.08.12

25. August 2012 16:22 Uhr. Alter: 12 Jahre